Für Oliver Nicke vom SK Germania Herringen ging mit der Teilnahme an der U17-Europameisterschaft in Frankreich ein Traum in Erfüllung. Mit der deutschen Nationalmannschaft belegte der Herringer Nachwuchsspieler am Ende Platz 5 – ein Ergebnis, das hinter den Erwartungen blieb, aber auch viele positive Eindrücke hinterließ.
Zum Auftakt der EM traf Deutschland auf die Schweiz. Trotz früher Führung musste sich das Team von Bundestrainer Nick Fichtner knapp mit 1:2 geschlagen geben. Fichtner zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht: „Wir haben unter unseren Möglichkeiten gespielt. Ich weiß, dass die Jungs mehr draufhaben.“
Den spielfreien Dienstag nutzte das Team für intensive Gespräche und taktische Analysen – mit spürbarem Effekt. Im zweiten Gruppenspiel gegen England präsentierte sich die deutsche Auswahl wie ausgewechselt und feierte einen überzeugenden 7:0-Erfolg. Oliver Nicke zeigte dabei seine Offensivqualitäten und steuerte zwei Treffer zum deutlichen Sieg bei. Platz zwei in der Gruppe B bedeutete die Qualifikation für das Viertelfinale.
Dort wartete mit Italien jedoch ein starker Gegner. Die deutsche Mannschaft fand nicht ins Spiel und unterlag deutlich mit 1:8. Damit war der Traum vom Halbfinale geplatzt – Deutschland kämpfte in der Platzierungsrunde um Rang 5.
In den Platzierungsspielen zeigte das Team nochmals Charakter. Gegen die Schweiz gelang die Revanche mit einem konzentrierten 2:0-Erfolg. Auch das erneute Duell mit England wurde mit 3:2 gewonnen. Am Ende stand damit ein verdienter fünfter Platz zu Buche.
Oliver Nicke zog ein durchweg positives Fazit:
„Die EM war eine intensive und emotionale Zeit – mit Höhen und Tiefen, aber auch vielen tollen Momenten. Platz 5 ist natürlich nicht unser Wunschergebnis, aber wir können stolz darauf sein, wie wir als Team aufgetreten sind. Die Unterstützung der Fans war großartig und hat uns wirklich getragen.“
Mit starken Leistungen, großem Teamgeist und wichtigen persönlichen Erfahrungen kehrt Oliver Nicke nun nach Herringen zurück – und bringt wertvolle internationale Spielpraxis mit in die heimische Glückauf-Arena.
Fotos: Michael Simon – rollhockey.de
